An Bord der »Polarstern«Gefangen im Eis
Expeditionsleiter Markus Rex über Freizeit auf der Polarstern
Die hier verwendeten Audio-Kommentare stammen aus dem Podcast "Artic Drift". In dem Audiologbuch geben Markus Rex (Foto) und seine Kollegen Einblicke in das Leben an Bord, die aktuellen Erkenntnisse und Herausforderungen in der Arktis.
Markus Rex über »Miss Piggy«
Im Licht eines Scheinwerfers bereitet der Techniker Jürgen Graeser »Miss Piggy« vor. Im Audio-Kommentar erklärt Expeditionsleiter Markus Rex, welche Daten der Ballon liefert.
dem All besser interpretieren.
ROV CITIY
ROV steht für Remotely Operated Vehicle. Dieser UNTERWASSERROBOTER, den die Forscher »Beast« nennen, misst die Eigenschaften des oberen Ozeanwassers. Kameras geben einen Einblick in die fantastische Landschaft unter dem Eis.
REMOTE SENSING SITE
Im Halbkreis angeordnet,
schauen hier Sensoren aufs Eis,
darunter Mikrowellenradare, Infrarot
kameras und Scatterometer; sie
messen die Streustrahlung der
Eisoberfläche. Die Geräte ähneln
denen, die sonst auf Satelliten
eingesetzt werden. Die Forscher
überprüfen sie hier unten auf der
Erde und erfahren so, welche
Messwerte den realen Bedingungen
auf dem Eis entsprechen. So können
sie später die Aufnahmen aus
dem All besser interpretieren.
MET CITY
Die meteorologische Forschungsstation ist die größte Messstation auf dem Eis. Dutzende Instrumente schauen hier in die Luft, aufs Eis und ins Meer. SCHNEEWAAGE, SCHNEEMESSER und LASERNIEDERSCHLAGSMONITOR beobachten genau, wie viel Schnee fällt und wie er verweht wird. Die Instrumente an den beiden MESSTÜRMEN weisen selbst kleinste Wirbel in der Luft nach – diese sind Indizien dafür, dass Energie ausgetauscht wird. All diese Ausrüstung musste von SCHNEEMOBILEN mit NANSENSCHLITTEN zur Station gezogen werden. Die Schlitten hat der norwegische Polarfahrer Fridtjof Nansen entworfen, der von 1893 an mit seinem Schiff »Fram« als erster Forscher die transpolare Drift genauer untersuchte.
OCEAN CITY
Von hier aus kommt die CTD-SONDE zum Einsatz. Sie wird durch ein knapp anderthalb Meter großes Loch im Eis ins Wasser gelassen und sinkt bis knapp oberhalb des Meeresbodens in mehr als 4000 Meter Tiefe. Sie sammelt Wasserproben, mit denen sich Salzgehalt, Temperatur und Leitfähigkeit bestimmen lassen.
BALLOON TOWN
Die Basis der Forschungsballons. Der kleine ATMOSPHÄRENBALLON sammelt in rund 30 Kilometer Höhe Werte wie Ozongehalt, Temperatur und Druck. Die rote MISS PIGGY hängt hingegen am Seil und liefert Daten aus der kalten unteren Atmosphärenschicht, die für die Arktis charakteristisch ist. Der größere FESSELBALLON misst Aerosole, Strahlung und Luftwirbel.
POLARSTERN
Der Forschungseisbrecher ist ein schwimmendes Labor. Für die Expedition wurde er zusätz lich mit Forschungscontainern und Sensoren ausgestattet. Das knapp 118 Meter lange Schiff versorgt das Eiscamp mit Strom (hier sind die Stationen mit allen wesentlichen Bestandteilen, jedoch nicht maßstab gerecht dargestellt). Auf der Brücke beobachten ständig zwei Personen, ob sich neue RISSE IM EIS bilden. Von dort sahen Wachen auch die beiden im Text erwähnten EISBÄREN. Der HELIKOPTER startet von der »Polar stern«; sein EMBIRD gibt einen großflächigen Überblick der Eisdicke.
Markus Rex über den ersten Sturm
Ein Sturm fegt über die Scholle. Im Eis brechen Risse auf, meterhohe Eisrücken begraben die Stromkabel unter sich. Die Crew muss sie bergen. Expeditionsleiter Markus Rex kann dem Unwetter dennoch viel Positives abgewinnen.
Mehr zur »Polarstern« lesen, hören und sehen
Im Rahmen einer übergreifenden Zusammenarbeit berichten außerdem die Magazine Stern, P.M., GEOlino sowie stern.de und der Audio-Now-Podcast "Arctic Drift" über die Expedition Im Herbst 2020 wird die UFA-Produktion "Expedition Arktis" im ARD-Fernsehen zu sehen sein, im Prestel Verlag werden ein Bildband und in der Verlagsgruppe Random House der Expeditionsbericht sowie ein Kinderbuch erscheinen.
Die Hefte mit Berichten zur Arktis-Expedition können Sie hier bestellen:
GEO
GEOlino
Stern
P.M.
Text: Marlene Göring
Fotos: Esther Horvath (Drohnenbild: Jakob Stark)
Illustration: Tim Wehrmann
Videos: Alfred-Wegener-Institut / Esther Horvath; Alfred-Wegener-Institut / UFA SHOW & FACTUAL
Multimedia-Umsetzung: Jan Henne